Wir laden ein zu Kaffee – Entspannung – DGS Wann: immer dienstags von 16:30 -19:30 Uhr Wo: Im Petershof, Lövenicher Weg 11, 50933 Köln
Wir und das Team Shahrzad aus Köln laden alle Nachbarinnen, Freundinnen, Bekannte, egal ob gehörlos oder hörend, herzlich zum Kaffee ein. Zu einem offenen Austausch, zur Erfahrung mit ungewohnten Kommunikationsformen, zum Erzählen über unsere Lebensgeschichten, zum gemeinsamen Spielen, zu kleinen Workshops (s.u.).
Wie funktioniert eigentlich eine Genossenschaft? Wie kann ich das Projekt unterstützen und wie sicher ist mein Geld im Petershof angelegt?
Zu diesen Fragen haben wir Ingo Frömbling (ehemaliger kaufmännischer Leiter der GAG) und Kristina Klee (VdW Rheinland Westfalen) als externe Fachmenschen eingeladen gemeinsam mit uns eine Informationsveranstaltung im Petershof abzuhalten. Wir freuen uns sehr, dass die Veranstaltung auf so breites Interesse gestoßen ist und bedanken uns die Unterstützung unserer Genossenschaft.
Den sehr informativen Vortrag von Frau Klee könnt ihr hier anschauen:
Seit 14. Januar 2023 gab es frisches Brot im Petershof!
Da in Kürze eine wieder eine Bäckerei am Alten Militärring öffnet möchten wir da keine Konkurrenz sein und stellen daher das Angebot Brot im Petershof vorläufig ein.
Ab dem 4. August findet jeden Donnerstag von 15-17 Uhr ein Café im Petershof statt für Frauen, Mütter, Mädchen und FLINTA*. Wir wollen einander kennenlernen und uns gegenseitig unterstützen bei Fragen zum Aufenthalt, Arbeistrecht, Sozialleistungen und Diskriminierungserfahrungen. Mit dabei sind eine Juristin und eine Sozialarbeiterin.
Wie ihr vielleicht wisst, werden wir als Genossenschaft Machbarschaft Köln eG den Petershof ökologisch sanieren, um bezahlbaren Mietraum für Kunst, Kultur, Handwerk, eine Kita und gemeinschaftliches Wohnen zu schaffen.
Nun gibt es aber auch den Machbarschaft Petershof e.V.: Einen gemeinnützigen Verein – das heißt, wir können Spendenbescheinigungen ausstellen. Als Verein öffnen wir die Tore des Hofs schon jetzt für zahlreiche Aktionen und Initiativen. Mehr zum Verein und zu Möglichkeiten, unsere Arbeit zu unterstützen, erfahrt ihr hier.
Fehlende Stellplätze für Autos, aber auch für Fahrräder und Lastenräder, sind ein großes und heftig diskutiertes Problem in Köln-Müngersdorf. Mit ihrem Konzept für eine neue Nutzung des alten Petershofs als einem soziokulturellen Zentrum mit Mehrgenerationen-Wohnen wollen wir zeigen, dass wir die Verkehrswende schaffen können. Der Petershof soll autofrei bleiben und zu einem Vorbild für andere Formen der Mobilität werden.
Daher unterstützen wir die Forderung der Bezirksvertretung Lindenthal, die große Tiefgarage mit etwa 200 Stellplätzen unter dem ehemals von Unitymedia genutzten Gebäude Aachener Straße 744-750 zum Teil als eine städtische Quartiersgarage zu nutzen. Zurzeit wird das von der Stadt angemietete Bürogebäude mit Hochdruck zum Schulgebäude eines Gymnasiums umgebaut, das schon zum Schuljahr 2022/2023 mit drei fünften Klassen starten soll.
Am Montag, den 11. April haben wir uns zur Gründungsversammlung unserer Genossenschaft Machbarschaft Köln eG im Petershof getroffen! Nun sind wir eine Genossenschaft in Gründung und entsprechend organisiert mit Mitgliedern, einem Vorstand, einem Aufsichtsrat und einem klaren Ziel: aus dem Petershof einen offenen Ort des solidarischen Zusammenkommens zu machen, ein Beispiel klimaschonenden Lebens in der Stadt und im alten Baubestand. Unsere basisdemokratische Struktur behalten wir bei und arbeiten weiter in Arbeitsgruppen und Beiräten an der Verwirklichung unseres Projektes. In den nächsten Monaten wird ein genossenschaftlicher Prüfverband unsere Finanzplanung eingehend prüfen, bevor wir die Machbarschaft Köln eG dann offiziell ins Genossenschaftsregister eintragen können.
Ab jetzt suchen wir Menschen, die das Projekt als solidarische Genoss*innen unterstützen möchten!
Seit wir an Karneval die Schlüssel bekommen haben, hat der Planungsprozess zügig Fahrt aufgenommen. Hier mal ein paar Einblicke für euch, mit was wir uns so beschäftigen:
Vermessen!?
Ende März haben wir einen Teil unseres Grundstücks vermessen lassen, denn: “Gemäß dem Bauleitplan fällt eine Teilfläche aus dem Flurstück Nr. 723 zur Straße und ist unentgeltlich auf die Stadt Köln zurück zu übertragen.” Ok, machen wir. Die Stadt bekommt also ein Stückchen Grundstück von uns zurück.
Archäologische Spurensuche
Während des Interessenbekundungsverfahrens im letzten Jahr waren nicht alle Gebäudeteile zugänglich und gerade die verschiedenen Dachstühle konnten nicht eingehend begutachtet werden. Durch den jahrelangen Leerstand ist auch viel Wissen verloren gegangen, das für die neue Nutzung hilfreich gewesen wäre. Das sogenannte Herrenhaus steht seit dem Auszug der Kita im Jahr 2015, also seit sieben Jahren leer, die Wirtschaftsgebäude sogar schon seit 15 Jahren. In dieser Zeit sind Mitarbeiter:innen der Stadt in Rente gegangen und Zuständigkeiten bei der Stadt wechselten. Durch hartnäckiges Nachfragen bei den verschiedenen Ämtern und durch die Hilfe von Mitarbeiter:innen des Grünflächenamts konnten wir einiges in Erfahrung bringen, aber wir befinden uns immer noch auf einer Entdeckungsreise.
Entrümpeln und Begutachten
Um die Bausubstanz und den Zustand der Böden und der Dachstühle eingehender begutachten zu können, müssen wir zunächst viel Müll aus den Gebäuden schaffen, in Absprache mit dem Denkmalschutz Wandvertäfelungen entfernen und Putz abschlagen. Damit haben wir jetzt in Eigenleistung und mit der Unterstützung unserer tollen Freund:innen begonnen und stoßen dabei immer wieder auf neue Details (wie z.B. die Nutzung des Kellers unter dem Kutscherhaus durch die Hitlerjugend als Luftschutzraum – doch dazu später ausführlicher). Mitte März sind unsere Architekt:innen mit allen wichtigen Fachplanungen durch die Gebäude gegangen, damit sie uns Angebote erstellen können: Statik, Brandschutz, Bauphysik, HLS (Heizung, Lüftung, Sanitär), Elektroinstallation usw. Besonders wichtig ist das Gutachten über Schadstoffe und Altlasten. Damit wir beim Entrümpeln gefahrlos in den Räumen arbeiten können, müssen wir wissen, ob und wo z.B. Asbest verbaut ist. Daher haben wir Anfang April das Geotechnische Büro Dr. Leischner aus Bonn beauftragt, ein Gutachten zu erstellen. Sie wollen im Laufe des Aprils die nötigen Proben nehmen und schon im Mai sollen dann die Ergebnisse vorliegen.
Am Weiberdonnerstag wurden uns vom Liegenschaftsamt der Stadt Köln die Schlüssel überreicht – für uns ein Höhepunkt, auf den wir lange hingearbeitet haben. Gleichzeitig war der Tag überschattet von den Nachrichten des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Wir haben uns in dem Moment zerrissen gefühlt zwischen der Freude über die Hoföffnung und dem Entsetzen über den Krieg. Unsere Solidarität gilt allen Menschen auf der Flucht, denen die ihnen helfen, sowie allen, die sich in Russland selbst mutig dem Verhalten Putins entgegenstellen.
Im Video bekommt ihr einen Eindruck von der Schlüsselübergabe, seht selbst!